Vor fünf Jahren, am 19. Dezember 2016, steuerte ein islamistischer Terrorist mit einem Sattelzug in den gut besuchten Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz an der Berliner Gedächtniskirche. In Folge des Anschlags haben dreizehn Menschen ihr Leben verloren, viele mehr wurden verletzt.
Die Todesopfer Lukasz Urban, Anna und Georgiy Bagratuni, Sebastian Berlin, Nada Cizmar, Fabrizia Di Lorenzo, Dalia Elyakim, Christoph Herrlich, Klaus Jacob, Angelika Klösters, Dorit Krebs, Peter Völker und Sascha Hüsges stammten aus Polen, Deutschland, Israel, Italien, Ukraine und Tschechien. Viele der Verletzten leiden noch heute an ihren Verletzungen und sind traumatisiert.
Der vermutliche Haupttäter kam bereits als Jugendlicher häufig mit dem Gesetz in Konflikt, radikalisierte sich im Verlauf seiner Haftzeiten und suchte anschließend den Kontakt zur islamistischen Terrorszene.
Menschen werden nicht als Terroristinnen und Terroristen oder mit extremistischen Einstellungen geboren. Vielmehr ist die Entwicklung dahin hochgradig komplex und individuell, mitunter ein jahrelanger und sehr subtiler Prozess. Präventionsarbeit und Sensibilisierung von Fachkräften, zum Beispiel in der Jugendarbeit, im schulischen Kontext, in Verwaltungen und Justiz können dazu beitragen, Radikalisierungsverläufe frühzeitiger zu erkennen und vor allen Dingen auch, ein gesellschaftliches Klima zu befördern, in dem solche weniger wahrscheinlich werden.
Heute, am 19. Dezember 2021, gedenken wir den Opfern dieses Anschlags.