Die Ausstellung, die vom 4. September bis zum 4. Oktober 2018 in Worms stattfindet, möchte die Opfer des NSU in einem menschlichen Licht zeigen. Am Projekt wirkten viele Angehörige der Ermordeten mit.
24 Tafeln setzen sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2002 bis 2007 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung auseinander. Es werden Biographien der Opfer dargestellt. Ebenso kommen Angehörige zu Wort. Andere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen und den Banküberfällen. Sie beleichten die Neonaziszene der 90er Jahre sowie Hilfeleistungen an den Kern der NSU. Dargestellt wird auch warum die Morde lange nicht aufgedeckt wurden, ebenso der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex nach dem Auffliegen der Terrorgruppe.
Vorträge im Rahmen der Ausstellung
Dienstag, 18. September 2018 um 19 Uhr im Ratssaal
NSU – geheimdienstliche und staatliche Verstrickungen?
Hermann Schaus berichtet in seinem Vortrag vom NSU-Untersuchungsausschuss in dem 102 Zeugen 329 Stunden befragt wurden, um den Mord an Halit Yozgat aufzuklären.
Hermann Schaus ist Landtagsabgeordneter in Hessen und Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss in Hessen.
Donnerstag, 4. Oktober 2018 um 19 Uhr im Ratssaal
Die Bestrafung von NS-Juristen einschließlich der Personalpolitik in Rheinland-Pfalz
Joachim Hennig referiert über die Strafrechtliche Verfolgung der NS-Juristen nach 1945 und die Personalpolitik des Landes Rheinland-Pfalz.
Joachim Hennig war Richter im Dienst des Landes Rheinland-Pfalz und ist Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Kostenlose Führungen (Dauer ca. 50 Minuten)
- Mittwoch, 5. September 17 Uhr
- Freitag, 7. September 14.30 Uhr
- Dienstag, 18. September 18 Uhr
- Dienstag, 25. September 17 Uhr
Gebuchte Führungen (Hierbei werden Kosten von 2 Euro/Person erhoben)
Stadtführerin Heike Schreiber-Wolsiffer führt durch die Ausstellung. Treffpunkt: An der Pforte im Rathaus. Die Termine können telefonisch (+49 172 629 278 5) oder per E-Mail (info(at)citytours-worms.de) vereinbart werden.
Weitere Infos unter www. Isfbb.de und www.opfer-des-nsu.de