Queerfeindlichkeit als Projektionsfläche
Toxische Geschlechter- und Rollenverständnisse als Brückennarrative für extremistische und antidemokratische Strömungen
Unsere Gesellschaft ist von Vielfalt geprägt, jeder Mensch hat das Recht sich frei zu entfalten und sich in seiner Identität sowie in seiner Orientierung ausleben. Auch wenn die Menschenwürde im Grundge-setz geschützt ist, gibt es Personengruppen, die immer wieder und systematisch von Gewalt und Dis-kriminierung betroffen sind. Zu diesen Personengruppen gehören auch besonders Menschen der LSBTQ*-Community. In Zeiten in denen rechtsextreme und fundamentalistische Aktreur:innen auf dem Vormarsch sind, sind queere Menschen zunehmend aggressiveren Anfeindungen ausgesetzt und die-nen immer wieder als Projektionsfläche für Hass, Hetze, Ausgrenzung und Gewalt. Extremistische und antidemokratische Akteur:innen propagieren ein binäres Geschlechter-/Rollenverständnis und treiben den Diskurs vor sich her. Unterstützung bekommen sie nicht nur aus der politisch konservativen Ecke, sondern auch von fundamentalen religiösen Gruppen. Queerfeindlichkeit ist nicht Abhängig von be-stimmten extremistischen Strömungen, sondern dient unterschiedlichsten Akteur:innen als Projektions-fläche.
Ausgangspunkt ist meist ein traditionelles, konservatives bis toxisches Geschlechter- und Rollenver-ständnis – patriarchale Strukturen, die es aufzubrechen gilt. Aus diesem Grund möchten wir an diesem Fachtag gezielt toxische Männlichkeit sowie seine strukturellen Verknüpfungen in die unterschiedlichen Phänomene des Extremismus betrachten und die Verschränkungen mit Queerfeindlichkeit aufzeigen.
Das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz veranstaltet diesen Fachtag in Kooperation mit der Beratungs-stelle Quint*, dem dgti e.V. Arbeitskreis Rheinland-Pfalz und Queernet RLP.
Die Zielgruppen des Fachtages sind neben Fachkräften der politischen Bildungsarbeit insbesondere auch pädagogische Fachkräfte aus Schulen und Jugendeinrichtungen, Mitarbeitende von Ämtern, Poli-tik und Behörden, sowie Multiplikator:innen in diesen Bereichen.
Veranstaltungstermin: Mittwoch, den 26.06.2024 von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Kulturheim Weisenau (Friedrich-Ebert-Straße 61, 55130 Mainz)
Der Fachtag ist für Sie kostenfrei.
Tagesablauf:
10:00 Uhr Begrüßung (Pia Hartmann (sie/ihr) und Johannes Keienburg (er/ihn), Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz)
10:15 Uhr Kritische Männlichkeit und Rassismuskritik (Keynote) (Fabian Ceska (er/ihn), Detox Identity)
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Podiumsgespräch mit
Julia Monro (sie/ihr), Beraterin und Referentin für geschlechtliche Vielfalt und allgemei-ne LSBTI Themen
Vinzent Anthes (er/ihn), Beratungsstelle Quint*
Diana Gläßer (sie/ihr), Ansprechstelle LSBTI* der Polizei Rheinland-Pfalz
12:15 Uhr Mittagspause
13:15 Uhr Workshop-Phase 1
A) Queerfeindlichkeit und Hasskriminalität von Diana Gläßer (sie/ihr) (Ansprechstelle LSBTI* der Polizei Rheinland-Pfalz)
B) Verbindungen von fundamentalen Christen mit der extrem Rechten und Queerfeindlichkeit als gemeinsame Projektionsfläche von Julia Monro (sie/ihr) (Beraterin und Referentin für geschlechtliche Vielfalt und allgemeine LSBTI Themen)
C) Queersensibel beraten von Matthias Roth (er/ihn) (queerformat – profamilia Rüsselsheim)
14:30 Uhr Kaffeepause
14:45 Uhr Workshop-Phase 2
16:15 Uhr Schlussrunde mit allen Anwesenden
16:00 Uhr Ende