Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten
Wer bemerkt Veränderungen bei Jugendlichen als erstes? In der Regel Personen die ihnen nahestehen – Eltern, Freunde oder pädagogische Fachkräfte in Schule und Jugendarbeit – allgemein gesprochen: Menschen aus dem sozialen Umfeld. Diese Veränderungen können sehr unterschiedlich ausfallen und müssen nicht immer zwangsläufig mit einer Hinwendung zu einer extremistischen Ideologie in Zusammenhang stehen. Gibt es jedoch Anhaltspunkte hierfür, stellt sich die Frage, wie man damit gut umgehen kann, welche Schritte hilfreich, sinnvoll vielleicht sogar geboten oder unumgänglich sind. Allerdings gibt es weder eine finale Checkliste, die man abarbeiten, noch einen festen Ablaufplan, den man durchspielen kann. Jeder Mensch und jede Situation ist einmalig. Aber es gibt durchaus Orientierungspunkte, Leitfäden und Beratungsstellen, die bei der Analyse der Situation und der weiteren Beurteilung und Planung als Hilfestellung herangezogen werden können.
Das Modul „Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten“ befasst sich mit den Herausforderungen, die mit dem Erkennen von und dem Umgang mit (potentiellen) Radikalisierungstendenzen einhergehen. Die Teilnehmenden können und dürfen hier eigene Erfahrungswerte einfließen lassen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich klar zu machen, in welchem Bezugsfeld sich die eigene konkrete Arbeit der Teilnehmenden befindet. Denn abhängig davon, ob im Bereich der universellen, selektiven oder indizierten Prävention (Intervention), sind die jeweiligen konkreten Handlungsmöglichkeiten der Teilnehmenden ganz unterschiedlich ausgestaltet.
Dieses Modul lässt sich gut zusammen mit dem Modul „Erkennungsmerkmale religiös-radikaler Tendenzen“ kombinieren. Auch das Modul „Radikalisierung“ ist darüber hinaus eine sehr passende Kombinationsmöglichkeit.
Zielgruppe: pädagogische Fachkräfte, Lehrende, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus der Kinder- und Jugendhilfe, aus Vereinen, Gemeinden, Verbänden und viele mehr.