Wer bemerkt Veränderungen bei jungen Menschen als erstes? In der Regel Personen die ihnen nahestehen – Eltern, Freunde oder pädagogische Fachkräfte in Schule und Jugendarbeit – allgemein gesprochen: Menschen aus dem sozialen Umfeld. Diese Veränderungen können sehr unterschiedlich ausfallen und müssen nicht immer zwangsläufig mit einer Hinwendung zu einer extremistischen Ideologie in Zusammenhang stehen. Wie lassen sich jedoch jugendtypische, anstrengende aber unbedenkliche Veränderungsprozesse von solchen unterscheiden, die Anzeichen für eine beginnende oder bereits vorangeschrittene Radikalisierung sein, oder eine solche begünstigen können?
Im Modul „Erkennungsmerkmale religiös-radikaler Tendenzen“ soll einerseits der Blick auf Strukturen, Risikofaktoren aber auch Resilienzfaktoren gerichtet werden. Dafür ist es hilfreich, sich zunächst bewusst zu betrachten, wie die Lebenswelten von Jugendlichen aussehen, welche Entwicklungen in diesem Kontext typisch oder zu erwarten sind. Der Blick soll aber auch darauf gerichtet werden, welche konkreten Symbole und Parolen von islamistisch-salafistischen Gruppierungen eingesetzt werden. Die Teilnehmenden sollen dabei unterstützt werden, sich konkretes Wissen anzueignen, das dabei helfen kann, den eigenen inneren Kompass zu stärken und Situationen besser einordnen zu können.
Es empfiehlt sich dieses Modul mit den Modulen „Handlungsoptionen“ und „Radikalisierung“ zu kombinieren.
Zielgruppe: pädagogische Fachkräfte, Lehrende, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus der Kinder- und Jugendhilfe, aus Vereinen, Gemeinden, Verbänden und viele mehr.