Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz
Das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz vernetzt im Auftrag des Förderprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie und des Landes Rheinland-Pfalz Engagierte und Aktive, die sich gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und für eine demokratische Gesellschaft einsetzen. Hierfür bietet das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz Raum für Interaktionen und Austausch über Demokratieförderung sowie Expertise in Extremismusprävention und -intervention. Das Team und die Kooperierenden des Demokratiezentrums sind dabei genau so vielfältig und vielseitig wie die sich stellenden Aufgaben:
Demokratie fördern - Vielfalt gestalten - Extremismus vorbeugen.
Um dies zu erreichen, setzt das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz auf seine gesellschaftlich breit aufgestellten Netzwerke:
- Im Kompetenznetzwerk „Demokratie leben!“ Rheinland-Pfalz sind viele Initiativen, Vereine und Institutionen gebündelt, die sich gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und für Demokratie einsetzen.
- Im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Rheinland-Pfalz haben sich Engagierte, Institutionen und Vereine zusammengetan, um ihre Arbeit gegen diese menschenverachtende und demokratiefeindliche Ideologie zu vereinen und sich auszutauschen.
- Das Präventionsnetzwerk gegen religiös begründete Radikalisierung Rheinland-Pfalz - DivAN fördert den Diskurs möglichst vieler Akteurinnen und Akteure bei ihrem langfristigen Ziel, religiös begründeter Radikalisierung junger Menschen vorzubeugen.
Weiter bietet das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz mit „Planspiele Demokratie leben!“ verschiedene Planspielszenarien zur Sensibilisierung bei gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und zum Training passender Handlungsstrategien.
Vor allem bei rechtsextremistischer Radikalisierung kann das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz auf eine langjährige Erfahrung zur Distanzierungsberatung zurückgreifen. Bei „Rückwege“ wird jungen Menschen mit Einzelfallhilfen und Gruppenangeboten beratend beigestanden aus der Radikalisierungsspirale auszubrechen. Für Ausstiegswillige aus der rechtsextremen Szene existiert seit 2001 die Beratungsstelle „(R)AUSwege“. Die Angehörigenberatung gegen demokratiefeindliche Einstellungen bietet Betroffenen Unterstützung bei Fällen im erweiterten Familienkreis.
Kommunen, Vereine und Organisationen können sich bei rechtsradikalen und -extremen Vorkommnissen in ihrer Region Hilfe durch die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus einholen. Für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt bietet die von „Demokratie leben!“ geförderte mobile Beratungsstelle m*power Unterstützung an.
Die Beratungsstelle Salam gegen islamistischen Extremismus berät und unterstützt von islamistischer Radikalisierung betroffene Menschen, deren Eltern, Angehörige und Freunde mit dem Ziel der Radikalisierungsdistanzierung. Außerdem werden Fortbildungen und Beratungen für Fachkräfte der Jugendarbeit durchgeführt.
Mehrmals im Jahr veranstaltet das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz Fachtagungen und Demokratiekonferenzen zur inhaltlichen Vernetzung der „Demokratie leben!“-geförderten Projekte und Programme: Dazu zählen die kommunalen Partnerschaften für Demokratie, die Modellprojekte zur Vielfaltstärkung und Demokratieförderung, wie das Projekt zu Identität und Jugend „Wie wollen wir leben?“ und das Projekt „Wertraum – Demokratiebildung und Extremismusprävention im Strafvollzug“.